Neue Musik

Vorgestellt von Oliver Bartkowski und Frank Bieberschulte

Doro | Strong and Proud (Nuclear Blast)

Ein Live-Album von Doro Pesch ist eine feine Sache, vor allem, weil die Soundqualität in diesem Fall richtig stimmt. Hier wurde nichts dem Zufall überlassen und Hits wie „Hellbound“, „All we Are“, „Für immer“ oder „Burning the Witches“ überzeugen durch einen ordentlichen Druck, welcher die Songs live noch lebendiger wirken lässt, als sie ohnehin schon sind. Um es kurz zu machen: Die Songs rocken mächtig ab. Als Gäste wirken u.a. Udo Dirkschneider (ex-Accept), Biff Byford (Saxon) und Lordi mit. Erhältlich auch als DVD/Blu-ray und limitiertes Box-Set mit satten sechs Discs. Für Fans unentbehrlich! (OB)

Max Herre | Max Herre (Sony Music)

Eines der besten und eindrucksvollsten Alben mit deutscher Musik wurde dieser Tage in limitierter Auflage von Sony auf Vinyl, sprich Schallplatte wiederveröffentlicht. Das uns zugeschickte Exemplar überrascht mit einer starken Ausstattung, der zusätzlich eine CD beigelegt wurde. Soul-, Acoustic- und Pop-Einflüsse dominieren hier etwas intensiver den Sound als bei seiner Band „Freundeskreis“, Nummern wie „King vom Prenzlauer Berg“, „1ste Liebe“, „Jerusalem“ oder „Zu elektrisch“ sind ohnehin schon Kult und sein erstes, ist auch sein bestes Solo-Album. Auch viele Jahre nach der Erstveröffentlichung ist es immer noch ein starkes Album, das im Laufe der Jahre nichts von seinem Reiz verloren hat. (OB)

Mark Forster | Tape (Sony Music)

Mal unter uns: Ganz ohne Vorurteile, dass es sich dabei um ein Massenalbum aus der Masse der unzähligen Liedermacher, gemacht für ein Massenpublikum handeln könnte, war ich im Vorfeld nicht. Das Schöne an der Musik ist aber auch, dass, wenn das Bein erst anfängt mit zu wippen, man oft eines Besseren belehrt wird. Mark Forster hat uns nämlich eine tolle CD geliefert, die viel mehr als die Fußballhymne „Wir sind groß“ zu bieten hat. Abwechslungsreich erzählt er uns mal einfach nur eine kleine Geschichte („Spul zurück“), mal gibt er uns einen kleinen(An)Schubs („Da fährt ein Bus“), doch er verzichtet anscheinend bewusst darauf, dem Zuhörer seine Moral mit dem ausgestreckten Zeigefinger um die Ohren zu hauen, sondern überlässt uns, was wir daraus machen wollen. Empfehlenswert! (FB)