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Stadtwerke Herne | Engagiert und innovativ

Ein Gespräch mit Ulrich Koch

Vorstand Ulrich Koch

Die Stadtwerke Herne sind bei der Thematik Klimaschutz und neue Energien sehr engagiert wenn es darum geht, kosteneffizient, innovativ und umweltfreundlich zu arbeiten, um den Bürgerinnern und Bürgern der Stadt interessante Alternativen anzubieten. Wir sprachen mit Vorstand Ulrich Koch über Klimaschutz, Erdgasautos und Ökostrom.

 

Hallo Herr Koch, die Stadtwerke Herne fahren unter dem Motto KlimaPlus2020 ein neues Programm. Es geht um ein Klimaschutzkonzept, das mit dem Ziel entwickelt wurde, die CO2-Emissionen im Stadtgebiet dauerhaft zu reduzieren. Können Sie uns dazu etwas mehr erzählen?

KlimaPlus 2020 ist unser Beitrag zur Energiewende vor Ort. Wir bündeln darunter alle Investitionen und Dienstleistungen für mehr Effizienz und Umweltschutz, die im Einklang mit dem Klimakonzept der Stadt Herne stehen. Lassen Sie mich ein paar Beispiele nennen: Die erfolgreiche Grubengasbohrung an der Akademie Mont-Cenis ist aktuell eine gute Investition in die Senkung des lokalen CO2-Ausstoßes. Unter dem Namen „Smart Tec“ bieten wir unseren Kunden moderne Heizungstechnologie wie Brennwertkessel, Wärmepumpen, Miniblockheizkraftwerke, mit denen sie nicht nur Ihren Verbrauch senken können, sondern bei denen wir uns auf Wunsch auch um Alles kümmern, von den Anschaffungskosten bis hin zur Wartung. Unsere kompetente persönliche Beratung im Kundencenter schätzen die Herner schon seit vielen Jahren.

Wie sehen Sie persönlich die Entwicklung von Erdgasautos? Es gibt zwar viele Gründe dafür, es werden aber auch immer wieder Gründe dagegen angesprochen, beispielsweise zu wenig (Erdgas-)Tankstellen und eine überschaubare Laufzeit. Wie kann man das Projekt Erdgasauto massentauglicher und attraktiver gestalten?

Ich habe Erdgasautos immer für eine gute Brückentechnologie hin zur Elektromobilität oder Wasserstofftechnologie gehalten. Niedrige Kraftstoffkosten und ein geringer Schadstoffausstoß sprechen für diese Autos. Fast jeder namhafte Hersteller bietet Personen- oder Nutzfahrzeuge mit Reichweiten zwischen 300 und 800 Kilometern an. Die Zahl der Tankstellen, immerhin über 900 in Deutschland, wäre mit der Anzahl der Fahrzeuge sicher noch gewachsen. Wir haben diese Autos darum immer gefördert und haben selbst einige Fahrzeuge davon im Fuhrpark, aber Elektromobilität scheint die Autofahrer und die Politik zur Zeit mehr anzusprechen.

Erdgas ist mit einem umgerechneten Literpreis von ca. 70 Cent sehr günstig. Wie hoch sind die Anschaffungskosten für ein Mittelklassefahrzeug und sind Elektrofahrzeuge eine ernsthafte Konkurrenz?

Als Faustregel kann man sagen, dass ein Erdgasauto zwischen 350 und 1.000 Euro mehr kostet, als das vergleichbare Dieselmodell und bis zu 3.500 Euro mehr als der Benziner. Vielfahrer mit 20.000 Kilometern oder mehr im Jahr holen das schnell wieder rein. An den Zulassungszahlen sieht man, dass das Elektroauto sich noch nicht so richtig durchsetzt. Die Anschaffungskosten sind zu hoch und die Laufleistung zu gering. Um Elektromobilität massentauglich zu machen, muss sich das ändern und um umweltfreundlich zu sein, muss es auf jeden Fall mit Ökostrom geladen werden.

Mit Stadtwerke Ökostrom bieten Sie Ihren Kunden die Möglichkeit, umweltfreundliche Energie zu beziehen. Schon für nur 1,- Euro zusätzlich pro Monat können interessierte Bürger auf Elektrizität aus herkömmlichen Energiequellen verzichten und auf Strom aus Wasserkraft umsteigen. Wie viele Haushalte haben davon in unserer Stadt denn schon Gebrauch gemacht?

Knapp 1.800 Kunden haben sich für Stadtwerke Ökostrom entschieden. Es wäre schön, wenn es noch mehr würden.

Sie informieren die Herner Bürger sehr ausführlich über neue Projekte oder Energiesparmöglichkeiten ohne Komfortverlust. Wie wird so etwas seitens der Bürger angenommen und wie kann man in Zukunft noch effektiver arbeiten, um zukunftsweisende Projekte möglichst optimal zu kommunizieren?

Viele Herner setzen unsere Energiespartipps um, tun etwas für die Umwelt und sparen damit bares Geld. Andere wiederum tun es nicht, aus welchen Gründen auch immer. Wir werden auf jeden Fall unsere Kunden weiter beraten und über unsere Medien, vom Kundenmagazin für alle Herner Haushalte über den Newsletter und den Internetauftritt weiter informieren. Parallel dazu nutzen wir verstärkt die Social Media-Kanäle wie Facebook oder unsere Stadtwerke-App.

Vielen Dank das Interview.

Sehr gerne.

Interview: Maik Schöneborn

Foto: Stadtwerke Herne

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